Fachtag für kommunale Kitas in den Landkreisen Merzig-Wadern und Saarlouis 2025

Am 30.10.2025 fand der dritte gemeinsame Fachtag für kommunale Kindertageseinrichtungen in den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Der Fachtag behandelte das Thema „Von der Elternarbeit zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft… warum gegenseitige Wertschätzung und Unterstützung Kinder stärker macht!“, wozu Matthias Bartscher (Diplompädagoge, systemischer Berater (SG), Antigewalttrainer (AAT ©) und Supervisor/Coach) als Referent gewonnen werden konnte.

Die Beziehung zwischen pädagogischen Fachkräften und Eltern ist etwas Besonderes: Eltern geben voller Vertrauen ihre Kinder in die Kindertageseinrichtung, die Fachkräfte begleiten die Kinder ein Stück ihres Weges sehr intensiv. Damit wird die Kita neben dem Lebensraum Familie eine wichtige Instanz für Kinder im Alter von 0-6 Jahren. Daher ist es wichtig, die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Fachpersonal aktiv zu gestalten und zu pflegen - zugunsten des Kindes.

Als Auftakt der ganztägigen Veranstaltung begrüßten der Jugendhilfeplaner des Landkreises Merzig-Wadern, Markus Grein, und die Jugendamtsleiterin des Landkreises Saarlouis, Helena Klein, im Namen der beiden Landkreise die zahlreich erschienen Fachkräfte, Leitungen und Gesamtleitungen aus den kommunalen Kindertageseinrichtungen in der Stadthalle in Dillingen mit einladenden Worten.

Herr Bartscher zeigte in seinem Eröffnungsimpuls zentrale Aspekte gesellschaftlicher Veränderungen in den letzten 50 Jahren auf und gab einen Überblick über den damit einhergehenden Wandel in Rollenbildern, Familienstrukturen, Arbeitsbedingungen, Erziehungskonzepten u.v.m., um neben dem Bewusstsein dafür ein emphatisches Verständnis bei den Fachkräften zu fördern.

Weitere Themen im Laufe des Tages waren unter anderem die innerfamiliären Bildungsangebote mit der Einrichtung als Bildungsort abzugleichen, um die Angebote für eine gelingende kindliche Entwicklung weiterzuentwickeln bzw. daran anzuknüpfen.  Daneben wurde der Umgang mit Diversität, Vielfalt, Konflikten und Widerständen hinterfragt und eine professionelle Haltung dazu erarbeitet.                                               

Ein zentraler Schwerpunkt bildete am Nachmittag die Methode der motivierenden Gesprächsführung, welche, wie auch die anderen Themen, in einem Kurzvortrag vorgestellt und anschließend in Gruppenarbeit reflektiert, vertieft und selbst erprobt wurde. Diese Methode ermöglicht, konstruktiv Lösungen zu erarbeiten und Veränderung aktiv zu gestalten. 

Im Laufe des Fachtags wurden theoretische und praktische Aspekte aufgezeigt, um Erziehungspartnerschaft nachhaltig zu gestalten und dadurch Einfluss auf eine positive Entwicklung der Kinder nehmen zu können. Als Fazit lässt sich sagen, dass die Partnerschaft zwischen Fachkräften und den sorgeberechtigten Personen auf gegenseitigem echtem Interesse, Respekt und Vertrauen gegründet sein muss. Die Basis dafür bietet eine ehrliche und offene Kommunikations- und Fragehaltung, um konstruktive Dialoge zu ermöglichen und die Herausforderungen in heutiger Zeit gemeinsam meistern zu können.           

Besonders gelungen empfanden die Fachkräfte die Balance zwischen Input und Gruppenarbeiten sowie die Möglichkeit zum Austausch untereinander, welcher sehr rege stattfand. Auch die kompetente und einfühlsame Art und Weise des Referenten wurde mehrfach als positiv erwähnt. Das Organisatoren-Team der beiden Landkreise ist stolz, erneut eine erfolgreiche Veranstaltung auf die Beine gestellt zu haben und freut sich schon jetzt auf den Fachtag im nächsten Jahr.